Der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) hat 2020 die „COVID-19 Rapid Response Förderung“ ins Leben gerufen, um rasch auf die Herausforderungen der Krise reagieren zu können und forschungsrelevante Daten zeitnah zu erheben. Den Ergebnissen widmet sich die Online-Vortragsreihe „Wien erforscht Corona“ .
Die 13. Ausgabe der Online-Vortragsreihe widmet sich dem Thema: Gesellschaft in der Krise verstehen (III)
Vortragender ist u.a. Bernhard Kittel, Professor für Wirtschaftssoziologie: „Pandemiebekämpfung als Kollektivgut: Teilnahmehäufigkeit an SARS-CoV-2 Tests in Österreich“
Solange nicht genügend Menschen gegen eine COVID-19-Erkrankung geimpft sind, bleibt das regelmäßige Testen ein zentrales Element der österreichischen Strategie zur Bekämpfung der Pandemie.
Die Beteiligung an der Teststrategie hat eine Kosten-Nutzen-Bilanz, die typisch ist für das Kollektivgutproblem, ein bekanntes soziales Dilemma. Der Nutzen des Testens entsteht erst, wenn ein Großteil der Menschen in Österreich regelmäßig einen Test durchführen lässt. Die Feststellung einer Infektion dient zunächst nur den anderen: Durch Quarantäne der positiv getesteten Person können andere vor einer Infektion über diese Person geschützt werden. Dies bedeutet aber, dass kurzfristig für die einzelne testende Person nur Kosten anfallen: der Aufwand des Testens und die Folgen eines positiven Tests für die Handlungsfreiheit während der Quarantäne. So besteht ein großer Anreiz, als „Trittbrettfahrer“ zu hoffen, dass sich eine hinreichende Zahl anderer Personen testen lassen, so dass man selbst vor einer Infektion durch andere geschützt ist. Im Vortrag wird diese Überlegung mit den im Austrian Corona Panel Project erhobenen Daten konfrontiert.
Event: | Gesellschaft in der Krise verstehen Online-Vortragsreihe des WWTF |
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Datum: | Mittwoch, 19. Mai 2021, 10:00 Uhr |
Teilnahme: | via Zoom (Webinar-ID 822 5690 9873) |
Eine Registrierung ist nicht erforderlich.
Alle Informationen finden Sie auf der Seite des WWTF.