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Bericht: Die Digitalisierung, ein Missverständnis (01.12.2017)

06.12.2017

Paul Pichler hat einen Kommentar der Anderen zum Begriff Digitalisierung im derStandard verfasst und geht hier darauf ein, welche Fertigkeiten unsere Kinder in Zukunft brauchen werden, um beim  digitalisierten Arbeitsmarkt nicht verloren zu gehen. Es sind jedoch nicht jene, die man im ersten Augenblick mit Digitalisierung in Verbindung bringen würde. So sind kindliche Fähigkeiten wie "Basteln, werken, lesen, Geschichten schreiben, mathematische Rätsel lösen, sich gegenseitig helfen […]" wichtiger als digitale Grundkompetenzen oder Programmierkurse in Kindesalter.

Doch auch mit "Skills" ist die Prognose alles andere als rosig: ein deutlicher Zuwachs an "Working Poor" in der Gesellschaft und eine zu hohe Arbeitslosigkeit sind erstzunehmende Folgen. Digitalisierung bedeutet nämlich nicht nur einen Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen – ganze Märkte werden sich durch die Digitalisierung verändern: die dezentrale Verwaltung von Daten und Überprüfung könnte verloren gehen; "[…] Routineaufgaben von Fabrikarbeitern, Büroangestellten, aber auch vielen Akademikern […]“ könnten der Digitalisierung zum Opfer fallen; Online-Märkte verdrängen lokale Geschäfte und Filialen. Globale Monopole sind die Gewinner der Digitalisierung.

Als Möglichkeit um diese Negativfolgen der Digitalisierung abzuwehren, könnten Beschäftigungsanreize geschaffen und Maßnahmen wie ein progressiveres Steuersystem erarbeitet werden – dies ohne das soziale Sicherheitsnetz aufzulösen.

© apa/dpa/peter steffen