Die Lia Cafeteria wurde kürzlich mit dem CO₂-Countdown Award in der Kategorie „Verhalten Verändert" ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt den Einsatz der Universität Wien und der Lia Cafeteria, die eine klare Entscheidung getroffen haben: das Angebot ist zu einem großen Teil pflanzlich und somit deutlich nachhaltiger.
In Zeiten von Klimakrise und Ressourcenknappheit wird nachhaltige Ernährung zunehmend wichtiger. Der Grund dafür ist, dass ein enormer Anteil der globalen Treibhausgasemissionen, nämlich etwa ein Drittel, aus unserem Ernährungssystem und davon wiederum der Großteil aus der Tierhaltung stammt. Die Universität Wien und die Lia Cafeteria am Oskar-Morgenstern-Platz setzen hier ein klares Zeichen und bauen auf ein vermehrt pflanzliches und somit nachhaltigeres Angebot im Speiseplan. Dafür wurde die Mensa kürzlich mit dem 1. Platz des CO2-Countdown-Awards in der Kategorie „Verhalten Verändert" der Facility Management Austria (FMA) ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt den Einsatz der Universität Wien, die mit diesem Schritt einen neuen Weg im Verpflegungsangebot an ihren Standorten einschlägt und zeigt, wie Institutionen durch gezielte Veränderungen im Speisenangebot einen wirkungsvollen Beitrag zum Klima- und Menschenschutz leisten können. Um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, plant die Universität, an weiteren Standorten sowie beim Catering weiter in diese Richtung zu gehen.
Ernährung und Nachhaltigkeit
Warum wir unser Angebot an Verpflegung an der Uni Wien anpassen
Jedes Lebensmittel verbraucht Energie, Wasser und Platz in der Herstellung - jedoch brauchen nicht alle Lebensmittel gleich viel davon. Im Allgemeinen sind nämlich die Auswirkungen von Lebensmitteln tierischer Herkunft deutlich höher als die von pflanzlichen Lebensmitteln. Die Auswirkungen sind sowohl im Zusammenhang mit direkten Prozessen, wie der Tierhaltung und Produktion, als auch indirekten Prozessen, wie der ineffizienten Verwendung von pflanzlichen Lebensmitteln als Tierfutter und nicht direkt für den menschlichen Verzehr, höher auf die Umwelt. Global gesehen werden 83 % der landwirtschaftlichen Fläche für tierische Produkte verwendet, welche aber nur 18 % aller Nahrungskalorien liefern.
Betrachtet man das Thema Ernährung und die diversen Ernährungsformen bezogen auf Österreich, sieht man auch hier die deutlichen Unterschiede in den Umweltauswirkungen. Eine durchschnittliche omnivore Ernährung verursacht drei bis viermal so viele Emissionen wie eine durchschnittliche pflanzliche Ernährungsform. Heißt auch, was wir essen kann durchaus einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Der CO2-Countdown-Award ist neben dem zahlreichen positiven Feedback zur Lia Cafeteria am Oskar-Morgenstern-Platz (in einer Umfrage sprach sich eine überwältigende Mehrheit für das Nachhaltigkeitskonzept aus) ein schönes Zeichen und würdigt das Engagement von allen Beteiligten der Initiative. Vor allem die Arbeitsgruppe Verpflegung des Nachhaltigkeitsbeirates setzt sich für eine nachhaltigere Verpflegung an der Universität Wien ein. Das erfolgreiche Pilotprojekt am Oskar-Morgenstern-Platz soll Vorbild für die weitere Entwicklung an der Universität sein. Mit Oktober 2024 eröffnete gleich die zweite Mensa mit nachhaltigerem Angebot an der Universität Wien. Am Standort des Biologiezentrums im 3. Bezirk hat eine neue nachhaltige Mensa, die sogenannte "hUBB" eröffnet.